Paul-Vincent Roll
Übernimmt Patenschaften für
2. Kameraassistenz, Video Operator
- Warum arbeitest Du gerne in der Film- und Fernsehbranche?
Was mich zur Filmindustrie gebracht hat, ist die große Vielfalt an Menschen, die alle sehr unterschiedliche Aufgaben haben. Ich habe es immer geliebt, all diese verschiedenen Talente aus nächster Nähe zu sehen, wie sie alle auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Auch die Nähe von Kreativität und Technik fand ich immer sehr spannend.
- Was muss sich unbedingt in der Filmbranche ändern, was muss dringend verbessert werden?
Die Work-Life-Balance in unserer Branche lässt in den Phasen, in denen man für ein Projekt arbeitet, leider sehr oft zu wünschen übrig. Lange und unvorhersehbare Arbeitstage sind die Regel, was es schwer macht, Dinge außerhalb der Arbeit zu planen. Die Folgen sind ein vernachlässigtes Privatleben, Schwierigkeiten, Freundschaften und Beziehungen angemessen zu pflegen - alles Dinge, die in dieser Branche viel zu häufig vorkommen. Das Positive daran ist natürlich, dass es immer wieder Phasen gibt, in denen man gar nicht arbeitet und dann viel Zeit hat. Aber das kann auch Schwierigkeiten mit sich bringen, wenn es einem schwer fällt, zwischen diesen Extremen zu wechseln. Die Diversität in unserer Branche ist leider auch ein großes Problem. Wir sind bedauerlicherweise eine Industrie, die immer noch sehr stark von weißen Männern dominiert wird, insbesondere in den technischen Gewerken und in Führungspositionen, was sich natürlich auch auf die Geschichten auswirkt, die wir erzählen.
- Was liebst Du an Deinem Beruf?
Ich glaube, was ich am meisten liebe, sind die Teamarbeit und die Menschen.
- Wie bist Du zu Deinem Beruf gekommen?
Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung zum Mediengestalter für Bild und Ton in einem Kameraverleih gemacht. So lernte ich die Leute kennen, die am Set in der Kameraabteilung arbeiten, was mir dann auch die ersten Jobs am Set ermöglichte. In unserer Branche spielen persönliche Kontakte und die Frage, ob man sich gegenseitig mag, eine ziemlich große Rolle. Außerdem konnte ich im Kameraverleih mein Wissen über die Technik am Set verbessern / erlernen.