Stephanie Schober
Übernimmt Patenschaften für
Production Designer / Szenenbildner*in
- Warum arbeitest Du gerne in der Film- und Fernsehbranche?
Die Filmbranche hat eine ganz besondere Dynamik und Spannung.
Man steht bei jedem Projekt vor neuen Herausforderungen. Man bleibt stets neugierig, man trifft super spannende Menschen und kommt an Orte und beschäftigt sich mit Dingen, die oft die eigene Vorstellungskraft sprengen.
Lov' it.
- Was ist die größte Herausforderung in diesem Beruf?
Die größte Herausforderung ist es cool zu bleiben. Während einer Produktion ist man viel Druck ausgesetzt, sowohl von aussen wie auch von innen.
Der Kreativität freien Lauf zu lassen ist nicht immer möglich und man wird stark durch die Faktoren: Zeit, Geld und Teamgeist beeinflusst. Die Arbeit an sich ist sehr zeitintensiv, da kann man sich schnell selbst verlieren. Daher ist es wichtig die eigenen Grenzen zu kennen und diese auch offen zu kommunizieren.
- Was liebst Du an Deinem Beruf?
Die Abwechslung - man lernt nie aus. Man kann auf so vielen Ebenen kreativ sein.
Es wird niemals langweilig. Die Leidenschaft und der Flow welcher entsteht, wenn man gemeinsam die Geschichte des Drehbuchs zum Leben erweckt, ist einmalig. Wir kreieren Lebensrealitäten, spiegeln oft die Gesellschaft und können dennoch mit Inhalten neue Perspektiven schaffen.
- Was muss sich unbedingt in der Filmbranche ändern, was muss dringend verbessert werden?
Die deutsche Filmbranche benötigt auf ein paar Ebenen neue revolutionäre und innovativere Ansätze.
Zumal finde ich die Finanzierung und das dazugehörige öffentlich-rechtliche System sehr überholt und nicht zielfördernd um gute, attraktive Arbeitsbedingungen und gleichzeitig tolle visuelle Ergebnisse zu schaffen.
Oftmals werden unterfinanzierte Projekte gestartet, welche entweder auf dem Rücken der Produktionsfirmen oder der Filmschaffenden ausgetragen werden - hier sollte ein neues Regelwerk her, welches sowohl die Firmen und auch die Filmschaffenden absichert.
Ein weiteres großes Thema ist die soziale Nachhaltigkeit. Der Erfolg der Filmbranche hängt maßgeblich von der Arbeitsbereitschaft der Filmschaffenden ab. Viele sind voller Leidenschaft und brennen für ihre Tätigkeit. Es steckt viel intrinsische Motivation in den Leuten, welche nicht bereitwillig ausgenutzt, sondern gefördert und wertgeschätzt werden sollte. Ebenso ist es wichtig eine Feedback-Kultur und Personen in Führungspositionen angemessen zu schulen.